Oker. Zur Premiere des Musicals "Taliama - alles hebt ab" nach Ideen und Musik des Musiklehrers Rainer Buhl begrüßte die stellvertretende Schulleiterin Bianca Eschemann über 100 Besucher im Forum der Adolf-Grimme-Gesamtschule.
Weiterhin freute sie sich über Gerd Niehus und Hans-Jürgen Rappmann von der Bürgerstiftung, die dieses Projekt finanziell unterstützt. Das Schulorchester intonierte die Vorführung mit spannender Musik, die neugierig auf das Geschehen machte. Wieso fiel nichts mehr runter und hob der Frühstückstisch ab nach oben? Was hatte der "Kraftmax", der eingebildete Schönling Max Kraft damit zu tun? Das rief die Polizei mit riesigen Lupen auf den Plan und suchte überall im Forum - die Kinder im Publikum halfen gern mit.

Auch Taliama suchte auf ihrem Einhorn und fing fliegende Gegenstände ein - auch Max. Der war inzwischen so mit Energie geladen, dass er davonzufliegen drohte. Doch mit Taliamas Hilfe und dem gemeinsam gesungenen Lied "Ich hab gehört, du nennst mich Bruder", wurde der Hebel zur Einschaltung der Schwerkraft gefunden. Max polterte auf den Boden zurück und alle über 30 Mitwirkende waren froh. Genauso wie das begeisterte Publikum. Die Aufführung wird am 19. und 26. Mai im Weltkulturerbe Rammelsberg nochmals gezeigt werden. dür

GZ vom 05.04.19

Musik und Theater über und unter Tage
Das Musical Taliama führen Schülerinnen und Schüler im Museumsbergwerk Rammelsberg auf.

Goslar. Einen rundum ereignisreichen Tag erlebten gut 100 Besucher am Sonntag im Museum Rammelsberg. Anfangs machten 25 Touristen mit Bergführer Markus Schreiner einen informativen Grubengang, danach führten Mitarbeiter die restaurierten mächtigen Fahrzeuge, meist aus den 30er Jahren, laut bullernd vor, auch die Grubenbahn und der 43 Höhenmeter überwindende Schrägaufzug, fanden reges Interesse.

Treppauf, treppab
Doch nun kam der musikalisch-szenische Höhepunkt, der durch fast das gesamte Bergwerk führte. Das Musical Taliama der Adolf-Grimme-Gesamtschule (GZ berichtete) aus der Feder des Musiklehrers Rainer Buhl begeisterte diesmal in fünf Akten.

Die rund Besucher spenden viel Beifall für die Vorführungen.

Zu Beginn begrüßte Bergwerksdirektor Gerhard Lenz alle in der Kaue, wo auch gleich der 1. Akt stattfand. Plötzlich fiel nichts mehr runter, im Gegenteil, der Frühstückstisch schwebte ab nach oben. Mit viel Musik und klangschönem Gesang begleitet wuchs erwartungsfrohe Spannung. Weiter ging es 75Stufen in die Erzaufbereitung hinauf, vorbei an gewaltigen Maschinen und Aggregaten – spannend und etwas gruselig. Da ermunterten sich schon mal Eltern und Kinder, aber auch Großeltern, gegenseitig. Oben angelangt geschahen mysteriöse, dampfende Dinge – was wurde hier angemischt? Irgendwie kam nun Max Kraft, der eingebildete Schönling in Verdacht. Also suchte man mithilfe aller Besucher und der Polizei nach ihm.

200 Meter weit in den Stollen
Da kam die Info, er ist im Bergwerk. Das hieß nun für alle 130 Meter unter den Rammelsberg hinab und 200 Meter hinein in den Stollen. War er da? Was hat er dort gemacht? Doch es gab immer noch keine Lösung.

Nun ging’s in die Schmiede. Dort angelangt kam Taliama auf ihrem weißen Roß zur Hilfe und fing die wunderschön schimmernden Vitriolkristalle ein. Sie musste sie retten.

Aber die Schwerkraft musste wieder her. Das gelang dann mit viel spannender Musik, Tanz und dem gemeinsam gesungenen Lied „Ich hab gehört, du nennst mich Bruder“ nach gut 3000 Schritten im 5. Akt in der Schlosserei. Dort musste dann nur noch der Schwerkrafthebel umgelegt werden und Max polterte zurück. Langer begeisterter Beifall der Besucher forderte von den Akteuren eine Zugabe.

GZ vom 21.05.19